VoIP und Netzneutralität: In Tarifen erlaubt oder nicht?
Voice over IP beschreibt vereinfacht gesagt die Technologie des Telefonierens über eine Internetleitung. Manche Mobilfunkanbieter verbieten VoIP ausdrücklich in deren Tarifen. Viele Kritiker sehen dies als Angriff auf die Netzneutralität.
Wir erklären euch hier die maßgeblichen Argumente zur Debatte „VoIP und Netzneutralität“. Außerdem liefern wir eine Liste mit Betreibern bzw. Tarifen, die Voice over IP erlauben und mit solchen, die die Technologie verbieten.
Warum ein Verbot von VoIP-Diensten gegen die Netzneutralität verstößt
Die Netzneutralität ist das, was das Internet groß gemacht hat. Jeder Internet-User sollte, nach diesem Verständnis nach, auf beliebige Art und Weise und mit jedem möglichen Dienst mit einem anderen Endnutzer kommunizieren können, ohne das eine Instanz in der Mitte dies erlauben muss, oder solche Dienste drosseln kann.
In der Praxis wird dieses Prinzip aber de facto von manchen Mobilfunkbetreibern verletzt. VoIP-Dienste werden entweder unterbunden, oder aber zwar technisch nicht verhindert, allerdings durch die AGB ausdrücklich untersagt.
Kritiker sehen dies als maßgeblichen Einschnitt in die Netzneutralität. Ähnlich ist die Sachlage übrigens bei Diensten wie Instant Messaging, Peer-to-Peer oder Tethering.
Liste: Bei diesen Tarifen ist VoIP erlaubt
- Telekom Postpaid-Tarife
- Vodafone Red-Tarife (außer Red Family) & ‚LTE Zuhause‘
- O2 Prepaid Datentarif, All-in XL, Postpaid LTE Flats
Hier ist VoIP untersagt
- Telekom Prepaidtarife
- Vodafone Prepaid, Smart & Red Family, Data Go
- O2 Loop Smart, O2 Blue All-in S, M & L
- E-Plus (alle Tarife)
- Sämtliche Reseller (Congstar, Ja-Mobil… – Ausnahme: keine Angaben bei LIDL Mobil)
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